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Betrug im Unternehmensumfeld

In Reportagen hört man immer wieder, wie Menschen auf Betrugsmaschen hereinfallen und dadurch große Geldsummen verlieren. Doch das Thema trifft nicht nur im privaten Bereich zu, sondern kann auch Mitarbeitern im Unternehmen passieren, denn die angewendeten Betrugsmaschen werden immer raffinierter.

Vishing

Beim so genannten Vishing (Kombination aus Voice und Phishing) gibt sich jemand als Person bzw. Unternehmen aus (Bsp. Experte, Mitarbeiter, Kundenunternehmen) und versucht im Gespräch Informationen über Passwörter, Geburtsdaten etc. zu erhalten. Ziel der Betrüger ist es dabei, sich Zugang zu den Daten des Unternehmens zu verschaffen für den anschließenden Datenklau.

Versierte Betrüger können durch das so genannte Caller ID Spoofing sogar den Eindruck vermitteln, von einer dem Angerufenen bereits bekannten Telefonnummer aus anzurufen. Den Betrügern gelingt es dadurch das Vertrauen der angerufenen Person zu gewinnen, um an die benötigten Informationen zu gelangen.

CEO-Fraud

Beim so genannten CEO Fraud gibt sich eine Person als Vorstandsmitglied, Geschäftsleitung oder anderen Führungsperson des eigenen Unternehmens aus. Per E-Mail oder Telefon sollen Mitarbeiter dazu bewegt werden, hohe Geldbeträge ins Ausland zu überweisen. Durch Informationen von der Homepage des Unternehmens sowie Social Media Inhalten erweckt der Betrüger den Anschein, über interne Informationen zu verfügen. Gepaart mit dem Anschein eines hohen Zeitdrucks kommen Mitarbeiter dem Zahlungswunsch schließlich nach.

Wie vermeidet man, dass Mitarbeiter auf den Betrug eingehen?

Oftmals wird die Wahrscheinlichkeit, auf diese oder ähnliche Betrugsmaschen hereinzufallen, von den Unternehmen als gering bewertet. In jedem Fall sind Unternehmen gut damit beraten, ihre Mitarbeiter regelmäßig hinsichtlich (aktueller) Betrugsmaschen zu sensibilisieren und Hilfestellungen in Form von Verhaltensweisen an die Hand zu geben (Bsp. keine Weitergabe von Passwörtern oder internen Informationen).

Zudem sind in die bestehenden Prozesse zum Zahlungsverkehr auch Kontrollmechanismen einzubauen, sodass der Betrug schnell erkannt wird und rechtzeitig gestoppt werden kann, sofern es notwendig werden sollte.

Laura Piater

Justiziarin
Consultant für Datenschutz

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